Türchen 6: Zuckerstangen zu Nikolaus

Wer heute früh einen leeren Stiefel vorgefunden hat, hat gestern Abend entweder vergessen Verpflegung für Santa Claus vor die Tür zu stellen oder seine Schuhe nicht geputzt. Alle anderen konnten sich vermutlich über reichlich Schokolade und viele bunte Bonbons freuen. Vielleicht waren sogar ein paar rot-weiße Zuckerstangen unter den Naschereien. Wussten Sie, dass das Symbol amerikanischer Weihnachten eigentlich aus Schweden kommt und einen erfrischenden Pfefferminzgeschmack hat?

Die Erfinderin der Zuckerstangen, Amalia Eriksson oder Tante Amalia, wie die Schweden sie nennen, lebte Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach dem Tod ihres Mannes musste sie als alleinerziehende Mutter irgendwie sich und ihre Kinder durchbringen und kam auf die Idee aus der Fertigung der Zuckerstangen ein Geschäft zu machen. Frauen war dies damals allerdings nicht erlaubt und so schrieb Amalia einen Brief an Schwedens König. Und tatsächlich: Er erlaubte der Witwe ihre Polkagrisar, wie die Zuckerstangen in Schweden genannt werden, zu verkaufen.

Bis heute wird in Amalias Heimatort Gränna nach dem Originalrezept von 1859 produziert. Die Grundmischung enthält nicht mehr als Wasser, Zucker (Saccharose) und Maisstärke. Aus diesen Zutaten wird ein Sirup hergestellt, dem Pfefferminzaroma hinzugefügt wird. Das im Pfefferminz enthaltene Menthol lässt den Mund kalt werden, da es die kälteempfindlichen Rezeptoren reizt und sorgt somit für noch mehr Spaß beim Naschen.

Quellen:

https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/weihnachten-in-berlin/article134788899/Wie-eine-Schwedin-die-Zuckerstange-erfand.html [letzter Zugriff: 6. November 2019]

https://www.bdsi.de/warenkunde/bonbons-und-zuckerwaren/ [letzter Zugriff: 21. November 2019]