Türchen 12: Wie wir schmecken

Liebe geht durch den Magen heißt es. Das stimmt natürlich in gewisser Hinsicht, ist aber eben auch nur ein Teil der Wahrheit. Denn das, was wir gemeinhin als Geschmack bezeichnen, ist eigentlich ein Zusammenspiel von Geschmacks- und Geruchssinn. Zusammen mit Tast- und Temperaturinformationen aus der Mundhöhle erzeugen sie einen sensorischen Eindruck, den wir als Geschmack bezeichnen. Der physiologische Geschmackssinn allein, trägt dazu nur einen Teil bei, nämlich die Unterscheidung der grundlegenden Geschmacksrichtungen wie süß oder salzig, die von der Zunge wahrgenommen werden.

Ob wir nun ein Vanillekipferl essen oder einen Löffel Lebkuchen-Eis: Das eigentliche Wahrnehmen und Erkennen der Aromen erfolgt erst im oberen Teil der Nasenhöhle. Beim Schlucken steigen die Geschmacks- und Geruchsstoffe über die Rachen-Nasen-Verbindung in die Nasenhöhle und erreichen dort die Riechschleimhaut. Hier befinden sich etwa zehn bis dreißig Millionen Riechzellen, von denen jede mit Sinneshaaren ausgestattet ist, an denen spezialisierte Rezeptoren sitzen.

Durch das Andocken am Rezeptor lösen die Duft- und Aromastoffe einen elektrischen Impuls aus. Dieser wird im Inneren der Zelle verstärkt und läuft über lange Fortsätze der Riechzellen – den sogenannten Axonen – direkt in den Riechkolben, einen der ältesten Teile des Gehirns. Hier werden die ankommenden Informationen sortiert und verrechnet. Ist der Reiz stark genug, wird er weiter an das sogenannte Riechhirn geschickt, wo er nochmals sortiert, gebündelt und an verschiedene Bereiche unseres Gehirns verteilt wird.

Wenn Sie noch mehr wissen wollen zum Vorgang des Schmeckens und dem evolutionären Sinn des Geschmacks- und Geruchssinns, dann empfehlen wir dieses kurze Video von Welt der Wunder:

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Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=8xxo9EYiPOA [letzter Zugriff: 21. November 2019]

https://aromenverband.de/geschmack/vom-riechen-und-schmecken/ [letzter Zugriff: 21. November 2019]